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Pflanzung:

Die Pflanzung von Taglilien sollte in der Zeit zwischen April und Oktober erfolgen. Innerhalb dieses Zeitraums können die Taglilien vor der Winterperiode gut anzuwachsen. Wir teilen unsere Pflanzen in der Regel vor Ende Mai oder nach der Blüte.

Als Standort ist möglichst eine sonnige Stelle mit gut durchlässigem Boden zu wählen. Auch ein halbschattiger Standort ist möglich, jedoch beobachten wir hierbei Einbußen bei der Blühwilligkeit der Taglilien.

Nachdem das Pflanzloch ausgehoben wurde, schafft man in dessen Mitte einen kleinen Hügel, über den die Wurzeln nach allen Seiten verteilt ausgebreitet werden. Es ist darauf zu achten dass der Wurzelansatz ca. 1 - 2 cm unter der Erdoberfläche gepflanzt wird. Bei zu tiefen Pflanzungen kann sich ansonsten das Blühen verzögern oder gar ausfallen, bis sich die Taglilie von selbst auf diese Höhe "erhebt". Der Pflanzabstand sollte ca. 40 - 50 cm (je nach Horstgröße) zu den benachbarten Stauden / Gehölzen aufweisen, um den Taglilien genügend Raum zur Entfaltung zu geben und damit auch ihr Wachstum zu beschleunigen. Bei zu dichten Bepflanzungen kann es zu einem Ausfall der Blüte oder gar der gesamten Pflanze kommen.

Besonders miniatur- und kleinblütige Taglilien, wie z.B. die schönen Sorten "Oirlicher Fresien", "Stella d Oro" oder "Pfennigparade" sind auch sehr gut für die Kübelpflanzung geeignet. Im Sommer ist auf ausreichende Bewässerung und Düngung vor der Blüte zu achten, im Winter sollte der Kübel nicht total einfrieren.

Taglilien Sämlinge pflanze ich im Frühjahr ins Freie, nachdem ihr Wurzelwerk kräftig genug ist (s. Foto). Ich schneide die Wurzeln leicht an und kürze die Blätter ein um das Wachstum anzuregen und dem Pflanzschock entgegen zu wirken.

Blüten:

Die Hauptblütezeit der Taglilie beträgt in der Regel fünf bis sieben Wochen. Es gibt viele verschiedene Blütenformen: stern - und trompetenförmige, runde, gerüschte, gefüllte und spinnen-/ förmige (sog. "Spider - Sorten") mit langen schmalen Blütenblättern. Das Farbspektrum der Blüten erstreckt sich mit all seinen Zwischentönen von Orange über Gelb, Rot, Rosa, Lila bis nahezu Weiß und fast Schwarz. Reines Weiß und reines Blau trotz aller züchterischen Bemühungen bisher versagt.
Vor allem sonnige, sehr helle Tage, die einer feuchtwarmen Nacht folgen, sorgen dafür, dass am nächsten Tag eine besonders leuchtende Taglilienblütenpracht entsteht. An diesen Tagen sind die Taglilien schon in den frühen Morgenstunden komplett geöffnet.

Alle Taglilienblüten sind essbar und können wie auf dem unteren Foto auch sehr kreativ zur Dekoration von Speisen verwendet werden. Im Reich der Mitte schätzt man die Taglilie als Gaumengenuss. "Goldene Nadeln" nennt man dort die getrockneten Knospen der gelben Taglilie (z. B. von Hemerocallis lilioasphodelus). Diese werden u. a. als Beigabe zu verschiedenen Gerichten gereicht. Junge Schösslinge genießt man wie Spargel, Blüten verfeinern Suppen, Salate und Reisgerichte. Auch die Wurzeln werden wie Gemüse zubereitet.

Fotos von unseren ca. 300 Tagliliensorten finden Sie in unserer

Bildquelle: Gärtnerei Joosten

Pflege:

Nicht ohne Grund nennt man die Taglilien auch "Die Blume des intelligenten Faulen".

Die Pflege von Taglilien ist - bei geeigneter Standortwahl vorausgesetzt - weniger aufwändig als bei vielen anderen Stauden. Bei jungen Pflanzungen empfiehlt es sich, die zuvor leicht gedüngten Flächen mit 5 - 7cm Mulch abzudecken, bis die Pflanzen im Laufe der nächsten Jahre zu größeren Horsten gewachsen sind. Unter ihren grasähnlichen Blattbüschen ist dann kaum noch Raum für unerwünschte Wildkräuter, dies ist zum Beispiel für die Anlage von pflegeextensiven Staudenflächen sehr von Vorteil.

Zur Hauptwachstumszeit im April / Mai benötigen alle Taglilien zusätzliche Wasser- und Düngergaben. Ich selbst verwende Depotdünger mit einer 3 - 5 monatigen Langzeitwirkung. Dieser gibt seine Nährstoffe nach und nach ab und sorgt so dafür, dass der Boden nicht überdüngt wird. Überdüngte Pflanzen neigen dazu, die Blütenstiele splitten zu lassen und machen Probleme bei der Überwinterung.
Die Gabe von Depotdünger danken die Taglilien mit einer umso üppigeren Blüte!

Taglilien überdauern mit Hilfe ihrer fleischigen Wurzeln ausgezeichnet Trockenheits- und Frostperioden. Auf Grund dieser Eigenschaften können sie beispielsweise problemlos eine dreiwöchige Versandzeit aus den USA ohne Schaden überleben. Bei neuen Züchtungen (z. B. halbimmergrüne Sorten aus Amerika) empfiehlt sich jedoch die Taglilien im Winter mit Tannen - oder Fichtenzweigen abzudecken um ihnen einen zusätzlichen Winterschutz zu bieten.

Nach ca. drei Jahren erhält man aus einem kleinen Taglilien - Fächer einen prachtvoller "Taglilienbusch" mit zahlreichen Blüten, der zu einem schönen Blickfang im Garten wird.

Standort und Begleitstauden:

Taglilien stellen keine großen Ansprüche an den Standort, sind aber für nährstoff- und humusreiche, gut wasserdurchlässige Böden dankbar. Alle Pflanzen, die die gleichen Standortansprüche (Lebensbereich "sonniges Beet") haben und farblich miteinander harmonieren, können mit Taglilien kombiniert werden. Die Auswahl ist daher ungeahnt groß: z.B. Rudbeckia, Helenium, Heliopsis, Monarda, Salvia, Anchusa, Helianthus, Achillea, Echinacea, Astern, Delphinium, einige Gräser und viele andere mehr. Nach Möglichkeit sollte darauf geachtet werden, die Pflanzenauswahl so zu treffen, dass ein ganzjährig blühendes Beet angestrebt wird (Frühjahrsblüher / Blumenzwiebeln wie z. B. Narzissen nicht vergessen!). Bei der Planung von größeren Staudenbeete sollte man daran denken, dass es noch keine blaufarbene Taglilie gibt und somit das Fehlen dieser Farbe möglichst durch andere blaublühnende Stauden "ausgeglichen" werden sollte.

Beispiel aus dem Taglilienschaugarten Ulm:

Beispiel aus dem Tagliliengarten im Uerdinger Stadtpark

 

Vermehrung:

Taglilien können auf unterschiedliche Art und Weise vermehrt werden. Die Teilung der Wurzelstöcke ist hierbei am gebräuchlichsten. In der Regel lässt sich ein Wurzelstock ohne große Mühen in einzelne Fächer teilen. Hierbei wird der ausgegrabene Wurzelballen der Pflanze mit Wasser von der Erde befreit. Anschließend können die Fächer voneinander gelöst werden. Dies funktioniert in den meisten Fällen ohne Messer und somit ohne größere Verluste. Wenn die Fächer jedoch wie z.B. bei Little Cadet, Stella d' Oro etc. sehr eng aneinander stehen oder die Wurzeln miteinander verwachsen sind, kommt man um den Einsatz eines Messers o. ä. nicht herum, und leider meist auch nicht um Verluste. Nach dem Teilen sollte man das Laub fächerförmig zurückschneiden. Denn auch wenn die Pflanzen im eigenen Garten wieder gepflanzt werden, so verhindert diese Maßnahme einen übermäßigen Feuchtigkeitsverlust während der Anwachsperiode.

 

Schädlinge:

Glücklicherweise haben Taglilien nur einen nennenswerten Schädling - die Taglilien - Gallmücke ( Contarinia quinquenotata ). Die Gallmücke schädigt die Substanz der Blütenknospe, so dass diese dick bzw. tulpenförmig anschwillt und kein Längenwachstum mehr zeigt. Die jeweilige Einzelknospe stirbt ab. Spätestens jetzt sollten die befallenen Knospen ausgebrochen und über den Hausmüll oder eine Feuerstelle entsorgt werden um eine Ausbreitung zu verhindern (niemals auf den Kompost!) . Um eine solche befallene Knospe zu erkennen, haben wir einige Fotos zusammengestellt.

 

Versand:

Der Taglilienversand ist unproblematisch. Durch die fleischigen Wurzeln werden Wasser und Nährstoffe für viele Tage gespeichert. So nehmen selbst aus den USA verschickte Taglilien, die teilweise über zwei Wochen Versandzeit hinter sich haben, keinen Schaden.

Im Herbst, wenn sowohl der Boden als auch die Wurzeln ziemlich trocken sind, schneide ich die das Blattwerk wie auf dem Foto zurück, befeuchte dann gewöhnliches Zeitungspapier und umwickel die Pflanzen, bevor Sie im ausreichend großen Karton versendet werden können. Wichtig ist auch der Versandtag. Hier sollte man möglichst von Montag bis Mittwoch versenden, damit die Pflanzen nicht unnötig ein Wochenende auf der Post verbringen müssen.

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